Schlagwort Archiv: schizophrenie

Angehörige psychisch Erkrankter: Wo kann mein Kind wohnen?

Janine Berg-Peer/ Februar 7, 2024/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, EX-IN/ 0Kommentare

Angehörige psychisch Erkrankter sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Nach dem ersten Schock über die Diagnose und der Schwierigkeit, von Fachleuten praktische Hilfe zu erhalten, fühlen sich die meisten hilflos und voller Angst. Die häufigsten Fragen drehen sich darum, wie wir uns unseren Kindern gegenüber verhalten sollen. Müssen wir jedes Verhalten ertragen, weil sie krank sind? Oder sollen wir Grenzen setzen, wie uns von Fachleuten immer wieder gesagt wird? Leider wird uns in der Regel nicht dazu gesagt, wie man denn gegenüber dem eigenen Kind, auch wenn es äußerst schwierige Verhaltensweisen zeigt, Grenzen setzen kann Wie umgehen mit den Reaktionen der Betroffenen, die zwischen Rückzug, Wut oder Beschuldigungen variieren kann. Darf ich es? Darf es mir zu viel werden?

Termine: Online-Gesprächsgruppen für Angehörige psychisch Erkrankter 2024

Janine Berg-Peer/ Januar 8, 2024/ Alle Artikel, Angehörige, Termine/ 0Kommentare

Auch in diesem Jahr biete ich als Angehörige und meinen Tochter Henriette als Betroffene und Genesungsbegleiterin wieder Gesprächsgruppen für Angehörige psychisch Erkrankter an. Wir haben in den letzten Jahren gesehen, wie gern diese Gruppen angenommen werden. Alle wissen, wie schwierig es ist, die psychische Erkrankung in der Familie zu verarbeiten. Vor allem aber wissen wir anfangs nicht, wie wir angemessen mit den sicher veränderten Verhaltensweisen des Betroffenen umgehen sollen. Und fast noch wichtiger: Wir wissen nicht, wie wir mit unseren schwierigen Gefühlen umgehen können, mit unserer Angst, unseren Sorgen, unseren Schuldgefühlen.

Feiertage sind nicht einfach für Angehörige psychisch Erkrankter

Janine Berg-Peer/ Dezember 30, 2023/ Alle Artikel, Angehörige, Kritisches, Termine/ 0Kommentare

Was ist aber mit uns Angehörigen? Auch wenn wir Bekannte haben und sogar ausreichend finanzielle Möglichkeiten – wie sollen wir diese Feiertage für uns gestalten? Natürlich können wir das selten „nur für uns“ tun. Wir wissen nicht, wie wir diese Tage mit unseren Betroffenen so planen können, dass es für beide Seiten friedlich und vielleicht sogar schön verläuft. Wie oft habe ich Weihnachten auf einer psychiatrischen Station verbracht?

Mein Rat an Angehörige: Vom Mit-Leiden zum gelassenen Begleiten

Janine Berg-Peer/ Dezember 11, 2023/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, Kritisches, Vorträge/ 0Kommentare

Das können wir vor allem dann, wenn unser Mit-Erleben bei uns nicht mehr zu Aufregung, Tränen, Verzweiflung oder sogar Wut führt. Wenn wir kein Mitleid, sondern Mitgefühl für unser Kinder entwickeln. Wenn wir ihnen mit unseren Sorgen und Ängsten nicht immer zeigen, dass wir ihnen nichts zutrauen. Wir helfen unseren Kindern, wenn wir sie gelassen auf ihrem Weg mit der Erkrankung oder auch aus der Erkrankung heraus begleiten. Wenn wir nicht bei jeder neuen Krise verzweifeln, weil wir doch gehofft hatten, dass nun endlich alles gut ist. Es kann alles gut werden, aber die Erkrankung ist nicht verschwunden. Unsere Kinder wissen das und müssen lernen, sich darauf einzustellen. Das ist auch für sie eine gewaltige Entwicklungsaufgabe.

Teilnehmer*innen für Auswirkungen der Negativsymptomatik gesucht

Janine Berg-Peer/ August 1, 2023/ Alle Artikel, Angehörige, Termine/ 0Kommentare

An der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik in Gießen lädt zur Zeit eine Studie, in der die Auswirkungen der Negativsymptomatik bei Schizophrenie auf die Angehörigen untersucht werden soll. Die Studie ist ein Forschungsprojekt mit der Idee von „Wissenschaft im Trialog“. Es gibt einen Doktoranden, der die Arbeit macht, einen wissenschaftlichen Begleiter seitens der Uni und begleitend einen Vertreter der Angehörigengruppe Mittelhessen.

Angehörige von psychisch Erkrankten: Outen oder verheimlichen?

Janine Berg-Peer/ Mai 6, 2021/ Alle Artikel, Angehörige, Kritisches, Termine/ 0Kommentare

Ich dachte, wir hätten die Angst, als Angehörige eines psychisch Erkrankten entlarvt zu werden, lange hinter uns. Aber es scheint immer noch für viele Angehörige ein Problem zu sein, offen darüber zu sprechen. Wie schade. Dadurch haben sie nicht die Möglichkeit, herauszufinden, ob andere Menschen wirklich so negativ reagieren, wie sie es annehmen. Ausserdem kommen andere Menschen nicht mit psychischen Erkrankungen  in Berührung. Sie können nicht feststellen, dass es ganz normale Menschen sind, deren Kinder psychisch krank werden.